Kann ich in meinem Garten machen, was ich will?

Grundsätzlich dürfen Grundstücksbesitzer in ihrem eigenen Garten tun und lassen, was sie möchten. Während in Kleingartenvereinen gewisse Regeln herrschen oder Mieter erst den Vermieter um Erlaubnis für verschiedene Maßnahmen im Garten bitten müssen, dürfen Eigentümer selbständiger verfahren. Sie können nicht nur verschiedene Blumen und Bäume pflanzen, sondern auch Gemüse -und Hochbeete anlegen oder einen Pool aufstellen. Doch gibt es bei diesen Plänen auch gewisse Regeln oder Richtlinien zu beachten?

 

Welche Vorschriften oder Regeln muss ich im eigenen Garten einhalten?

Tatsächlich gibt es auch für Grundstücksbesitzer einige Regeln zu beachten, die je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen können. Diese Vorgaben greifen jedoch nicht intensiv in die Privatsphäre oder das Recht der Eigentümer ein. Halten sich Grundstücksbesitzer an die Vorschriften, müssen keine besonderen Maßnahmen erfolgen.

Vorgarten

In einigen Gemeinden ist ein Vorgarten durchaus erwünscht, in anderen wiederum nicht mal erlaubt. Um sich vorab zu informieren, sollten Sie auf der Webseite der Stadt oder des Landkreises die Gartensatzungen kontrollieren.

Zaun

Bei den Zäunen gibt es hingegen einige Richtlinien zu beherzigen. Die Stadt Düsseldorf hat ein Verbot für die Verwendung von Zäunen aus Draht- oder Kunststoff aufgestellt. In München darf die Einfriedung hingegen nicht höher als 1,50 Meter sein. Da jede Stadt / Gemeinde gewisse Vorgaben individuell bestimmen darf, sollte dies vorab abgestimmt werden.

Garten

Was Sie in Ihrem Garten bauen dürfen und was nicht, können Sie beim Bauamt des jeweiligen Ortes in Erfahrung bringen. Grundsätzlich dürfen Sie in Ihrem Garten verschiedene Bäume oder Pflanzen einplanen. In der Stadt Hamburg gilt hingegen die Richtlinie, dass für jeden gefällten Baum ein neues Gehölz gepflanzt werden muss. Zudem darf ohne Genehmigung nicht einfach ein Baum abgeholzt werden. Hierfür sind Genehmigungen erforderlich.

Hinweis: Auch wenn Sie Ihren Garten nach Ihren Wünschen ausrichten möchten, sollten Sie sich an die Vorgaben der Kommunen und Verbände halten. Ansonsten könnte ein Bußgeld mit empfindlichen Strafen folgen. So ist es zum Beispiel verboten, Gartenabfälle einfach zu verbrennen. Diese Feuer unterliegen strengen Auflagen, die je nach Bundesland und Kommune unterschiedlich geregelt sind. Verbrennen Sie dennoch Laub, Äste oder Rasen in Ihrem Garten, müssen Sie mit einem Strafgeld in Höhe von bis zu 150 Euro rechnen.

 

Muss ich mich immer mit meinem Nachbarn abstimmen, wenn ich Veränderungen im Garten vornehmen möchte?

Nicht immer müssen Sie Ihren Nachbarn involvieren, wenn Sie Veränderungen im Garten planen. Betrifft die Veränderung jedoch auch Ihren Nachbarn, ist ein Gespräch ratsam. Das kann bei der Neuanlegung eines Zauns oder beim Pflanzen von Büschen, Sträuchern sowie Bäumen ratsam sein, die an die Grenze des Nachbargrundstücks wachsen. Ist dieser nicht mit den Planungen einverstanden, kann sich ein ausgewachsener Nachbarschaftsstreit entwickeln.

Auseinandersetzungen sind in diesem Zusammenhang keine Seltenheit. Einige Nachbarn sind vielleicht mit dem Zaunmodell nicht einverstanden oder stören sich an übermäßigem Pflanzenwuchs. Wenn Sie Streit mit Ihren Nachbarn vermeiden möchten, sollten Sie das nachbarschaftliche Verhältnis pflegen und eine gemeinsame Lösung suchen.

 

Was sollte ich außerdem beachten?

Der Garten ist das Herzstück eines jeden Grundstücks. Hier möchten Eigentümer nicht nur Pflanzen hegen und eine angenehme Auszeit verleben. Im Garten finden auch regelmäßig Partys und Grillabende statt. Kinder möchten spielen oder Eltern handwerkliche Arbeiten verrichten und ihren Garten nach ihren Wünschen dekorieren. Vor allem von Frühling bis Herbst bildet der Garten bei vielen Familien den Mittelpunkt des Geschehens. Doch nehmen Sie immer Rücksicht auf Ihre Nachbarn.

Das Einhalten der Mittagsruhe stellt einen Punkt dar. In dieser Zeit sollten Sie keinen Rasen mähen, Laubbläser betätigen oder Partys feiern. Gleiches gilt ebenso für die Nachtruhe, die in den meisten Bundesländern ab 22 Uhr beginnt und um 6 oder 7 Uhr endet.

Sollte es doch mal lauter werden, informieren Sie Ihre Nachbarn rechtzeitig, um Konfrontation zu vermeiden. Kommt es trotzdem zu einem Streit, ist es besser, Ruhe zu bewahren und einen kühlen Kopf zu behalten. In der Regel findet sich für jedes Problem eine adäquate Lösung.

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